Startet das Jahr mit einer Weltwirtschaftskrise?

Der Börsenstart ins neue Jahr ging schon mal so richtig in die Hose. Gleich zu Beginn der ersten Börsenwoche des Jahres 2016 brach der DAX um 4 Prozentpunkte ein. Das entspricht dem schwächsten Börsenstart in ein neues Jahr seit 1988. Der Grund sind vor allem die Sorgen um die Konjunktur im Weltwirtschaftsmotor China. Dort wurde kurz zuvor u.a. der Leitindex Shanghai Complete vom Aktienhandel ausgenommen, nachdem er bereits 7 Prozent in die Tiefe gerauscht war.

erdrutsch-in-china-ganzes-industriegebiet-begrabenDas letzte Jahr war wahrlich kein Gutes für die chinesische Wirtschaft. Schlechte Konjunkturdaten und Katastrophenmeldungen wie die Explosion in Tiang-Shin, die gewaltige Erdrutsch in Shen-Zhen und die Smog-Ausnahmezustände in der Hauptstadt Peking wecken immer mehr Zweifel daran, ob China seinem eigenem Wirtschaftswachstum gewachsen ist. Die mangelnde Kontrolle der Unternehmen und der Raubbau an der Natur fordern mehr und mehr ihren Tribut.

Trotz schwächelnder Konjunkturdaten im Land der Mitte vermeldeten jedoch Konzerne wie addidas weiterhin positive und steigende Verkaufszahlen vom chinesischen Markt. Auch für die deutschen Automobilkonzerne ist China weiterhin einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Wo allerdings die verkauften Autos angesichts verstopfter Straßen und beißendem Smogs fahren sollen, diese Frage kann niemand beantworten.

Noch geht es der US-Wirtschaft gut. Einst selbst Sorgenkind ist die Wirtschaft der USA nun zum einer Art Ersatz-Stabilitätsanker der Weltwirtschaft geworden. Doch ewig wird auch hier der Aufschwung nicht zu halten sein. Die Zukunft: ungewiss.

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